NebenErde

Arbeitsprozess und Hintergrund

In Zusammenarbeit mit dem Klangkünstler Christian Tschinkel im Akusmonautikum, Wien.

„NebenErde“ ist ein Raum mit drei bis vier großformatigen Videoprojektionen an den Wänden und einer Klanginstallation von 20 Lautsprechern. Die Zuschauer_innen betreten ein eigenes Universum mit bewegten Bildern und Klängen, die vom Kosmos, der Natur bis zur menschlichen Existenz das Spektrum unserer Schöpfung Nahe bringen. Die Unsicherheiten und Ängste unserer aktuellen Situation schenken dem Besucher die Gelegenheit hier auf eine NebenErde zu gehen und einzutauchen.

Die Medienkünstlerin Valerie Schaller und der Akusmatiker Christian Tschinkel erschaffen einen Kosmos, in dem man eine Pause einlegen darf und eröffnen ein Paralleluniversum mitten im urbanen Trubel. Surrealistische, stets aus der Natur entsprungene Bilder, performative Aktionen, die Klangregie und riesige Klangsphäre lassen einen Space entstehen, der sowohl nährend-regenerierend, als auch nachdenklich macht und zum Innehalten anregt. Beide Künstler beschäftigen sich mit ähnlichen Themen und finden in ihrem Medium eine spannende Zusammenkunft des Audio-Visuellen.

Schaller & Tschinkel who we are

Die Motive der Videos wurzeln in einem grundlegend elementaren Aufzeigen von physikalischen und in der Natur vorgefundenen Elementen. So findet sich in der Installation menschliche Stammzellen wie auch Bilder von Sonnenstürmen, die einen Spannungsbogen zwischen Mikro-und Makro Kosmos herstellen.
Andere Videos sind in ihrer Bildsprache nicht so leicht erkennbar, erinnern aber an Phänomene wie Magnetimus oder traumähnliche Sphären, wie die verfremdete Darstellung einer Fisch Kolonie in getrübten Gewässern.
Das performative Eingreifen in diese Sphären bringt einen Moment der Realität, einer Präsenz im Hier und Jetzt.
Ein Mann und eine Frau in Alltags Kleidung bewegen sich, scheinbar unbeobachtet, spielerisch, staunend in diesen Universen und reagieren auf Bewegungen, sowohl im Visuellen als auch Akustischen.
Dadurch entsteht eine Meta Ebene, die den realen Zuschauer der Installation parallele Realitäten erleben lässt.
Die Frage lautet: was ist die Realität ? Wo befindet sich die Grenzlinie zwischen den parallelen Realitäten und die Zeitlinie einer objektiven Wahrheit. Wo stehe ich ? Was ist messbare Physis und wo liegt die Grenze zwischen Traum, Poesie und Theatralik ?

Wir wollen dem Besucher nichts erklären, nichts beweisen noch eine Stellung einnehmen. Wir wollen dem Besucher sein eigenes Erleben und seine Reflexionen zumuten. Wir bieten lediglich eine Plattform an, um ihn in ein Universum einzuladen, seine eigenen Gedanken und Gefühle wahrzunehmen.